Vor dem Sondierungsgespräch mit der Union rät der SPD-Linke Matthias Miersch zur Gelassenheit. In der Bayern 2-radioWelt empfahl Miersch mit Blick auf einige Spitzen aus dem konservativen Lager: "Jetzt Gespräche aufnehmen, aber nicht über jedes Stöckchen springen."
Die Sondierungsgespräche müssten aus Sicht des SPD-Vorstandsmitglieds "ergebnisoffen" geführt werden. "Ich halte nichts davon, wie es jetzt teilweise von einigen Politikern der CDU/CSU angefangen wird, rote Linien zu setzen." Am Ende müssten "gemeinsame Nenner" zu erkennen sein: "Da sehe ich vor allem Angela Merkel in der Pflicht bei der Frage, kann sie ein gemeinsames Konstrukt für CDU und CSU der SPD anbieten."
Das von ihm entwickelte "Kooperationsmodell" sieht Miersch nach wie vor als Option. Eine normale Große Koalition berge aus seiner Sicht die Gefahr, dass die Ränder gestärkt würden. "Mehr Demokratie zu wagen, das ist der Ansatz dieses Modells!"