Zahlreiche tote Robben sind am Kaspischen Meer an Land gespült worden. Die russischen Behörden informierten am Sonntag über den Fund von rund 2.500 Tierkadavern an verschiedenen Stellen in und nahe der Hauptstadt Machatschkala in der russischen Teilrepublik Dagestan.
Ursache für Massensterben unklar
"Das ist das größte Massensterben der Kaspischen Robbe der vergangenen zehn Jahre", erklärten die Behörden. Die Ursache sei noch nicht bekannt. Die Zahl der Kadaver könne weiter steigen, hieß es.
Der Leiter des Kaspischen Umweltschutzzentrums, Saur Gapisow, sagte, die Tiere seien vermutlich vor ein paar Wochen verendet. Es seien keine Hinweise entdeckt worden, dass sie getötet wurden oder sich in Fischernetzen verfingen. Die Fischereibehörde inspizierte die Küste und entnahm Proben für Laboruntersuchungen, die zunächst keine ungewöhnliche Schadstoffbelastung ergaben.
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Kaspische Robbe vom Aussterben bedroht
Die Kaspische Robbe gehört zu den vom Aussterben bedrohten Arten und steht unter besonderem Schutz. Ihr Bestand ist in den vergangenen 100 Jahren laut Tierschützern um rund 90 Prozent zurückgegangen – auch wegen der zunehmenden Verschmutzung des Kaspischen Meeres, wo etwa Öl gefördert wird. Die Tiere sterben nach Angaben von Experten durch Öllecks, Wilderei und Überfischung.
Das Kaspische Umweltschutzzentrum geht davon aus, dass nur noch rund 70.000 Robben im Kaspischen Meer leben. Die russische Fischereibehörde spricht von 300.000 Seehunden.
Mit Informationen von AP und dpa
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