Gründe für das verlangsamte Wachstum im letzten Quartal 2017 seien enorme Unsicherheit, Besorgnis und ein Vertrauensverlust, welche die inzwischen durch Madrid abgesetzte katalanische Regionalregierung mit ihren Unabhängigkeitsbestrebungen ausgelöst hätten, sagte Guindos.
Katalonien ist "zur Last" geworden
Wegen der Unsicherheit über die Zukunft Kataloniens haben bereits mehr als 3.100 Firmen ihren Hauptsitz aus der wohlhabenden Region im Osten Spaniens abgezogen. Die Region erwirtschaftet traditionell rund ein Fünftel des spanischen Bruttoinlandsprodukts. Nun aber, so Guindos, habe sich Katalonien von einem Motor des Aufschwungs in Spanien "zu einer Last" entwickelt.
Tiefe Krise für Spanien
Die Katalonien-Krise ist eine der schwersten politischen Krisen des Landes seit Jahrzehnten. Nach dem Unabhängigkeitsreferendum vom 1. Oktober hatte das katalanische Parlament am 27. Oktober die Unabhängigkeit ausgerufen, daraufhin hatte die Zentralregierung die direkte Kontrolle über Katalonien übernommen und die von Carles Puigdemont geführte Regionalregierung des Amtes enthoben.
Bei einer auf Weisung Madrids vorgezogenen Neuwahl am 21. Dezember erlangten die Unabhängigkeitsbefürworter erneut die absolute Mehrheit im Parlament. Der abgesetzte Regionalpräsident Puigdemont fordert die Wiedereinsetzung seiner Regierung und "politische Verhandlungen" mit dem spanischen Regierungschef Mariano Rajoy.