Verfassungsschutz-Chef Hans-Georg Maaßen warnt vor einer "neuen Dschihadisten-Generation". Kinder von IS-Kämpfern würden in der Propaganda des Terror-Netzwerks zielgerichtet angesprochen; sie seien auch Teil der Propaganda. Kinder würden darin als neue, skrupellose und brutale Generation von IS-Kämpfern dargestellt, heißt es in einer Mitteilung des Bundesamts für Verfassungsschutz. Es bestehe die Gefahr, dass Kinder von Dschihadisten islamistisch sozialisiert würden und entsprechend indoktriniert aus den Kampfgebieten nach Deutschland zurückkehrten, schreibt Maaßen.
"Gesellschaft muss Gefahr im Blick haben“
Gerade ältere Kinder seien in Syrien und dem Irak alltäglichen Gewalterfahrungen ausgesetzt. In Deutschland werde diese Entwicklung durch den Einfluss salafistischer Milieus verstärkt. Das Risiko einer neuen Dschihadisten-Generation müsse die Gesellschaft sehr genau im Blick haben und sich konzeptionell entsprechend aufstellen, so Maaßen.
Gut 300 IS-Kämpfer zurück in Deutschland
Bislang seien rund 950 Islamisten in Richtung Syrien und Irak ausgereist, ein Fünftel davon Frauen. Rund ein Drittel sei wieder nach Deutschland zurückgekehrt. Es sei damit zu rechnen, dass Frauen zusammen mit ihren Kindern aus den Dschihad-Gebieten zurückkämen, heißt es in dem Schreiben weiter.