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Hans-Georg Maaßen, Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz

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Maaßen: Mit Rizin war vermutlich Gift-Terroranschlag geplant

Der in Köln mit hochgiftigem Rizin gefasste Tunesier hatte nach Einschätzung von Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen vermutlich einen Gift-Terroranschlag geplant. In der Gesamtschau der Hinweise sei dies sehr wahrscheinlich, so Maaßen.

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Maaßen hält es für sehr wahrscheinlich, dass in Köln ein Terroranschlag mit hochgiftigen Substanzen verhindert wurde. Zwar seien die Auswertungen noch nicht abgeschlossen, allerdings sei "es in der Gesamtschau der bislang vorliegenden Hinweise sehr wahrscheinlich, dass hier ein terroristischer Anschlag vereitelt werden konnte", sagte Maaßen der "Rheinischen Post". 

Gefundenes Rizin hätte für tausend toxische Dosen gereicht

Der Tunesier Sief Allah H. war am Dienstag in Köln festgenommen worden. In seiner Wohnung wurde hochgiftiges Rizin gefunden. Am Mittwoch wurde gegen den Mann Haftbefehl wegen Verdachts des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz erlassen. Der 29-Jährige ist demnach dringend verdächtig, "vorsätzlich biologische Waffen hergestellt zu haben". Zudem wird gegen H. wegen des Anfangsverdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat ermittelt.

Wie die "Rheinische Post" unter Berufung auf Sicherheitskreise weiter berichtete, hätte die bei dem Mann aufgefundene Menge zur Herstellung von hochgiftigem Rizin für 250 bis tausend toxische Dosen, je nach Ausbringungsmethode auch für mehr gereicht.