Der Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses im Bundestag, der Linken-Politiker Klaus Ernst, hält nach eigenen Worten nichts von Kaufprämien für Neuwagen. "Wenn man Dividende auszahlt, also die Aktionäre bedient, kann man es meines Erachtens nicht vertreten, dass man sich vom Staat letztendlich unterstützen lässt. Da muss man erstmal an das eigene Geld", sagte Ernst im Interview mit der Bayern 2-radioWelt.
Kaum ein positiver Effekt
Die Autobranche sei "eine ganz wichtige Industrie", an der viel hänge, sagte Ernst. "Natürlich ist mein Interesse, dass wir die Arbeitsplätze, insbesondere in der Automobilindustrie, erhalten." Allerdings sei bei Elektrofahrzeugen "die Nachfrage nicht das Problem, da braucht man keine Prämie zahlen. Die werden gekauft". Profitieren von einer Förderung von Elektrofahrzeugen würden zudem vor allem kleinere Modelle ausländischer Hersteller, "und dann erreicht man in Deutschland keinen positiven Effekt".
Mehr Förderung der Forschung
"Richtig wäre es jetzt, dass man tatsächlich schnell Geld in die Infrastruktur für Elektrofahrzeuge steckt. Da muss der Ausbau viel schneller vorangehen." Auch die Forschung und die Produktionskapazitäten für E-Autos müssten ausgebaut werden.