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Symbolbild: Gewalt unter Schülern

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Lehrerverband fordert Meldepflicht für Gewalt an Schulen

Lehrerverband fordert Meldepflicht für Gewalt an Schulen

Der Deutsche Lehrerverband fordert eine länderübergreifende Meldepflicht für Gewaltvorfälle an Schulen. Es sei untragbar, dass die Bundesländer dazu bislang keine Auskunft geben könnten, sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Die Politik habe bisher bei bestimmten Vorgängen leider "systematisch weggeschaut - bei Antisemitismusvorfällen, bei religiösem Mobbing generell, aber auch bei der geringschätzigen, teilweise unerträglichen Behandlung weiblicher Lehrkräfte durch einzelne Schülergruppen mit Migrationshintergrund", so Meidinger gegenüber den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. 

Zugleich beklagte er Defizite in der Lehrerausbildung und eine Resignation in Brennpunktschulen. In der Praxis stelle sich heraus, "dass Lehrkräfte, die beispielsweise Naturwissenschaften unterrichten, verunsichert sind, wie sie mit antisemitischen Äußerungen umgehen sollen, weil sie darauf nicht vorbereitet sind". Das gelte auch für rechtspopulistische Einwürfe. "Ich glaube, da müsste man in der Lehrerausbildung mehr tun. Dass sich dabei der "Staatsbürgerunterricht" oft auf das Grundgesetz und auf Grundfragen der Demokratie beschränkt, ist wenig hilfreich. Es gebe laut Meidinger inzwischen in Brennpunktschulen eine Art Resignation, Vermeidungsstrategien, vielleicht auch Kapitulation bei einzelnen Lehrkräften.