Paddock schoss aus dem Fenster eines Hotelzimmers im 32. Stock des Mandalay Bay Hotels. Er wohnte als Hotelgast bereits seit vier Tagen in dem Zimmer. Als Polizisten die Zimmertür aufbrachen, war Paddock schon tot. Die Polizei geht davon aus, dass er sich selbst getötet hat. In dem Zimmer fanden die Polizisten mehr als zehn Gewehre.
Laut FBI kein Terrorhintergrund trotz IS-Bekenntnis
Paddocks Motiv ist nach Polizeiangaben bislang unklar. Die Todesschüsse von Las Vegas stehen nach ersten Erkenntnissen nicht in Zusammenhang mit einer international agierenden Terrororganisation. Das gab die US-Bundespolizei FBI heute bekannt. Dennoch hat die Terrormiliz IS die Bluttat für sich reklamiert. Der Schütze sei ein "Soldat" des Islamischen Staates gewesen, berichtete das IS-Sprachrohr "Amak". Die Polizei geht davon aus, dass Paddock ein Einzeltäter war. Nach Angaben des US-Heimatschutzministeriums gibt es keine glaubhaften Hinweise darauf, dass an anderen öffentlichen Orten Anschläge bevorstehen.
Keine bekannten Gewalttaten des Täters im Vorfeld
Paddock war nicht wegen Gewalttaten polizeibekannt. Einziger Eintrag in seiner Akte sei ein Verkehrsdelikt von vor einigen Jahren, teilte die Polizei mit. Paddocks Haus in Mesquite, einer rund 130 Kilometer von Las Vegas entfernten Kleinstadt, wurde von Polizisten durchsucht. Ergebnisse der Durchsuchung wurden zunächst nicht veröffentlicht.
Paddocks Bruder Eric sagte der Zeitung «Las Vegas Review-Journal», er könne sich nicht vorstellen, warum sein Bruder die Bluttat begangen haben könnte. "Wir können uns keinen Grund vorstellen, warum Stephen so etwas tun würde", sagte er. "Wir haben keine Ahnung, wie das passiert ist. Es ist, als wäre plötzlich ein Astroid in unsere Familie gestürzt."