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Kurt Biedenkopf: Keine neuen Mauern

Der ehemalige Ministerpräsident Sachsens, Kurt Biedenkopf, kann keine "neue Mauer" zwischen Ost- und Westdeutschland erkennen. Er widerspricht in der radioWelt auf Bayern 2 einer Formulierung in der Rede von Bundespräsident Steinmeier.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Bundespräsident Steinmeier hatte gestern zum Tag der Deutschen Einheit von neuen Mauern unter anderem aus Wut und Enttäuschung gesprochen. 

"Dann könnte man auch von Mauern zwischen westdeutschen Bundesländern sprechen. Das Verhältnis zwischen dem Ruhrgebiet und Bayern würde sich ähnlich darstellen." Kurt Biedenkopf in der radioWelt auf Bayern 2

Auf die Frage, ob die Menschen in Sachsen beim Einigungsprozess nicht richtig mitgenommen wurden entgegnete Biedenkopf: "Die Menschen in Sachsen lassen sich nicht mitnehmen. Das sind weder Kinder noch Untertanen."

"Man muss sich hinstellen und den Menschen erklären, wie man die Herausforderungen gemeinsam bewältigen kann." Kurt Biedenkopf

Laut Biedenkopf hat es die Politik nicht nur im Osten versäumt, die Bevölkerung besser von der Notwendigkeit von einzelnen Maßnahmen, wie der Aufnahme von Flüchtlingen, zu überzeugen.

Das AfD-Ergebnis in Sachsen bei der Bundestagswahl kommentiert Biedenkopf mit den Worten: "Die CDU war halt schlecht. Und die AfD zerlegt sich gerade schon wieder."

"Die CDU hat keine gute Politik gemacht. Solche Mehrheitsbewegungen werden so behandelt, als wäre das eine Katastrophe. Das ist Nonsens. Wir erleben, dass die politische Szene beweglich ist." Kurt Biedenkopf