Das Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr in München ist eingebunden in ein ziviles Forschungsnetzwerk, zum Beispiel bei der Sequenzierung von Corona-Proben. Annegret Kramp-Karrenbauer ist dort heute zu Besuch, um sich über den Stand der Forschungen zu informieren. Im Interview mit der Bayern 2-radioWelt sagte die Bundesverteidigungsministerin:
"Unsere Experten teilen die Sorgen der zivilen Kolleginnen und Kollegen auch, insbesondere was die erhöhte Infektionsgefahr anbelangt durch die Mutationen aus Großbritannien oder aus Südafrika und Brasilien." Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer
Covid-19 als gemeinsamer Feind
Der Leiter des Instituts, berichtet die Ministerin, steht in engem Austausch mit dem Berliner Virologen Christian Drosten, der die Bundesregierung berät. "Das ist das, was man den doppelten Nutzen nennt. Eben nicht nur für das Militärische, sondern auch für den zivilen Bereich. Wir haben einen gemeinsamen Feind: Das ist Covid-19."
Soldaten bekommen "andere Hochachtung vor dem Pflegeberuf"
Immer mehr Bundeswehrsoldaten werden in Alten- und Pflegeheimen eingesetzt, zum Beispiel, um Tests durchzuführen. Kramp-Karrenbauer freut sich, dass immer mehr Kommunen dieses Angebot der Bundeswehr nutzen. "Dort waren wir vor drei Wochen bei circa 300 Soldaten und Soldatinnen, sind heute bei gut 4.000. Wir haben insgesamt 19.000 Soldaten im Einsatz, darunter rund 1.300 alleine in Bayern." In der Pflege helfen die Soldaten, um das Pflegepersonal zu entlasten, nicht um es zu ersetzen:
"Bisher sind die Rückmeldungen von den Heimen, aber auch von den Soldaten und Soldatinnen absolut positiv. Manch junger Soldat oder Soldatin hat eine ganz andere Hochachtung vor dem Pflegeberuf, wenn sie sehen, was die Kollegen und Kolleginnen dort leisten." Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer
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