Die Betreuungskosten für über Dreijährige in Kindergärten stiegen von durchschnittlich 71 Euro im Jahr 1996 auf 98 Euro 2015. Das ergab die Studie, die das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) durchgeführt hat.
Untere Einkommen besonders betroffen
Auch wenn mehrere Bundesländer und Gemeinden beitragsfreie Kita-Plätze anbieten, sehen die DIW-Forscher Geringverdiener-Haushalte weiterhin im Nachteil: im Verhältnis zu ihrem Einkommen müssten diese noch immer nahezu genau so viel zahlen wie andere Haushalte. "Die Belastung der unteren Einkommen durch Kita-Kosten sollte weiter gesenkt werden", rät die DIW-Bildungsökonomin Katharina Spieß deshalb. Sie empfiehlt, Kita-Beiträge noch stärker als bisher nach Einkommen zu staffeln.
Viele Gutverdiener nutzen Kita-Angebot
Zu den Ursachen für den deutlichen Anstieg der Kita-Kosten besonders bei den unter Dreijährigen zählen nach Einschätzung der Studienautoren der massive Ausbau der Krippenplätze und der hohe Anteil von Gutverdienern, die die U3-Betreuung nutzen. Sie würden durch die Beitragsstaffelung nach Einkommen stärker zu Kasse gebeten.