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Kim Wall

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Zwei Monate nach U-Boot-Drama - Kopf von Kim Wall gefunden

Rund zwei Monate nach ihrem Tod ist der abgetrennte Kopf der schwedischen Journalistin Kim Wall entdeckt worden. Sie war mit dem Erfinder Peter Madsen auf dessen U-Boot unterwegs. Der Däne steht unter dringendem Mordverdacht.

Wie die dänische Polizei mitteilte, wurden in Beuteln zudem Körperteile der Schwedin und Kleidungsstücke entdeckt.

Torso angeschwemmt

Wall war am 10. August mit Madsen für eine Reportage an Bord seiner "UC3 Nautilus" in See gestochen. Die 30-Jährige sollte nicht zurückkehren. Elf Tage später wurde ihr Torso nahe Kopenhagen angeschwemmt. Madsen bestreitet, die Reporterin getötet zu haben. Er spricht von einem Unfall. Die schwere U-Boot-Luke sei ihr auf den Kopf gefallen, behauptet der 46-Jährige. Danach habe er die Tote in Panik über Bord geworfen. Die Staatsanwaltschaft geht aber von Mord und Verstümmelung aus.

Foltervideos entdeckt

Dafür spricht unter anderem, dass Madsen im Besitz von Videos war, auf denen Frauen gefoltert, enthauptet und verbrannt werden. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass es sich um echte Opfer handelt. Die Obduktion Walls hatte ergeben, dass ihr Messerstiche in Brust und Unterleib zugefügt worden waren. Kopf, Beine und Arme waren abgesägt. Außerdem fanden sich Blutspuren im U-Boot.

Madsen sitzt in U-Haft. Kim Wall hatte als freie Journalistin für renommierte Zeitungen wie "New York Times", "The Guardian" und "Süddeutsche Zeitung" gearbeitet.