Um die landesweit 36.000 Sitze bewerben sich 88.000 Kandidaten aus 42 Parteien. Mit Spannung wird erwartet, wie die Partei von Präsident Wladimir Putin, Geeintes Russland, in der Hauptstadt Moskau abschneidet, wo traditionell die Opposition stark ist. Die Staatsmedien hatten in diesem Jahr vorab kaum über die Kommunalwahl berichtet, weil eine geringe Beteiligung der Regierungspartei in die Hände spielt. "Wenn die Unzufriedenen abstimmen, wird es weniger Mandate für 'Einiges Russland' geben", analysierte etwa der für die Kommunisten aktive Politiker Andrej Klytschkow.
Abstimmung in der Kritik
Schon im Wahlkampf waren Wahlfälschungen bei der Registrierung der Wähler befürchtet worden. Und noch während des Urnengangs machten mehrere Oppositionsparteien Manipulationen der Stimmzettel geltend. Zudem erhob die Ukraine Protest gegen die Wahl, weil dabei auch auf der annektierten Krim-Halbinsel russische Parlamente gefestigt würden.
Bei der Parlamentswahl im Herbst 2016 hatten nur noch knapp 48 Prozent der Russen ihre Stimme abgegeben - so wenige wie noch nie seit dem Zerfall der Sowjetunion.