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Klimaforscher Schellnhuber: "Ungebremst an die Wand"

Der Klimaforscher Hans-Joachim Schellnhuber hat vor der Schlussrunde der Weltklimakonferenz beim Vermeiden von CO2 mehr Anstrengungen angemahnt.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Vor der entscheidenden Runde der Weltklimakonferenz in Bonn mahnte der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung mehr Tempo und beherztere Schritte zur CO2-Reduktion an.

"Wir fahren auf eine Wand zu. Die Wand heißt vier, fünf, sechs Grad Erwärmung weltweit, und dass wir immer noch nicht versuchen zu bremsen. Das treibt einen als Wissenschaftler zur Verzweiflung." Hans-Joachim Schellnhuber 

Das, was getan werde reiche bei weitem nicht aus, so Hans-Joachim Schellnhuber im Interview mit der radioWelt auf Bayern 2.

"Das ist kein Alarmismus. Das sind nüchterne Fakten. Das ist jetzt die 23. Klimakonferenz. Wenn Sie schauen, was geschehen ist, dann ist die Bilanz außerordentlich bescheiden." Hans-Joachim Schellnhuber 

Deutschland sei zwar jahrelang ein Vorreiter in Sachen Klimaschutz gewesen.

"Angela Merkel wird heute nicht die Ankündigungen machen, die man sich erhoffen würde. Aber sie hat das Problem verstanden und sie ist sich auch der Tragweite bewusst. Aber in Deutschland gibt es starke Beharrungskräfte, besonders die der Industrie sind besonders stark. Wir reden jetzt zwar endlich über den Kohle-Ausstieg. Da sehe ich also Land in Sicht. Aber dann kommen die ganz dicken Bretter, die gebohrt werden müssen. So wie die Automobilindustrie, die ja nicht abgeschafft sondern modernisiert werden muss." Hans-Joachim Schellnhuber