Ukrainischer Soldat zielt mit einem Gewehr (Symbolbild)
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Ukrainischer Soldat zielt mit einem Gewehr (Symbolbild)

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Kiew: Anwerbebriefe für ukrainische Armee sind gefälscht

In Deutschland sollen Schreiben kursieren, die dafür werben, der ukrainischen Armee beizutreten und im Ukraine-Krieg zu kämpfen. Das Außenministerium in Kiew sagt, diese Anwerbebriefe seien gefälscht. Eine Desinformationskampagne?

In Deutschland sind offenbar Rekrutierungsbriefe im Umlauf, die Deutsche dazu aufrufen, der aus Ausländern bestehenden Internationalen Legion in der Ukraine beizutreten. Diese Schreiben seien gefälscht, beteuert Kiew. "Das ukrainische Konsulat hat keine derartigen Schreiben verschickt", versicherte der Sprecher des Außenministeriums in Kiew, Oleh Nikolenko, am Freitag bei Facebook.

Anwerben für ausländische Armee ist strafbar

Vielmehr seien die Briefe Teil einer Desinformationskampagne gegen die Ukraine. In Deutschland ist das Anwerben von Bürgern für den Dienst in einer ausländischen Armee strafbar und wird mit bis zu fünf Jahren Gefängnis geahndet. Die Polizei sei über die Vorfälle informiert worden. "Der Staatsschutz ermittelt in der Sache", sagte ein Sprecher der Düsseldorfer Polizei am Freitag auf dpa-Anfrage.

Angeblicher Absender: Ukrainisches Generalkonsulat

Der Diplomat präsentierte den Scan eines Briefes an einen Mann in Kamp-Lintfort. Als angeblicher Absender wird das Generalkonsulat der Ukraine in Düsseldorf aufgeführt. In dem Schreiben werden für den Dienst in der Legion 5.000 Euro monatlich offeriert und im Todesfall noch einmal 100.000 Euro für die Hinterbliebenen.

Offiziell bekommen die an der vordersten Linie in der Ukraine eingesetzten Soldaten umgerechnet allerdings nur etwa 2.400 Euro. Im Ausland angeworbene Soldaten sind den ukrainischen dabei gleichgestellt.

Mehrere Tausend Ausländer in Internationaler Legion

Die Ukraine kämpft seit Ende Februar gegen eine russische Invasion. Die sogenannte Internationale Legion wurde von Präsident Wolodymyr Selenskyj nach Kriegsbeginn gegründet. In ihr sollen bereits mehrere Tausend Ausländer kämpfen.

Mit Informationen von dpa

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