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Bundeskanzlerin Angela Merkel spricht mit Volker Kauder (beide CDU).

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Keine Annäherung im Asylstreit beim Spitzentreffen

Die Koalition hat beim Spitzentreffen im Kanzleramt, das bis in die Nacht hinein gedauert hat, keine Annäherung im Asylstreit erreicht. Das sagte Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) im ARD-"Morgenmagazin".

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock.

Laut Kauder sei eine Einigung "auch gar nicht zu erwarten" gewesen. Die Parteigremien von CDU und CSU würden erst am kommenden Sonntag tagen und über den Asylstreit tagen. Im ARD-Morgenmagazin gab sich Kauder verhalten:

"Solange miteinander gesprochen wird und auch über die Frage gesprochen wird, wie geht es weiter, ist immer noch Grund, darauf zu hoffen, dass wir zu einem Ergebnis kommen." Volker Kauder, Unionsfraktionschef

Die Lage sei nach wie vor "sehr ernst", sagte Kauder weiter. Das habe man den Gesprächen deutlich angemerkt.

Start in Haushaltswoche für weitere Gespräche zum Asylstreit verschoben

Um mehr Zeit für die weiteren Gespräche zu haben, werde der Start in die Haushaltswoche von Montag auf Dienstag verschoben, kündigte Kauder an. Dann gebe es noch ausreichend Zeit, um in den Gremien der Fraktion zu diskutieren. Hintergrund des Asylstreits ist die Ankündigung von Innenminister Horst Seehofer (CSU), Asylbewerber, die bereits in einem anderen EU-Land registriert wurden, an der deutschen Grenze abzuweisen. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) ist gegen diesen "nationalen Alleingang" und möchte auf dem EU-Gipfel, der morgen beginnt, für eine "europäische Lösung" in der Flüchtlingspolitik werben. Die SPD steht in dieser Frage hinter Merkel.