Energisch wies Puigdemont die Äußerungen des spanischen Königs Felipe VI. vom Vorabend zurück. Dieser habe nur die katalanische Seite kritisiert und keinen Aufruf zum Dialog gemacht. Der König schließe sich der Politik der Zentralregierung an und werde der vermittelnden und ausgleichenden Rolle eines Staatsoberhaupts nicht gerecht, so der katalanische Regierungschef.
Felipe hatte der Regionalregierung in Barcelona in einer Fernsehansprache vorgeworfen, mit ihrem "unverantwortlichen Verhalten" gefährde sie die "wirtschaftliche und soziale Stabilität Kataloniens und ganz Spaniens".
Hintertür für Verhandlungen
Er selbst, so Puigdemont weiter, stehe für einen Vermittlungsprozess zur Verfügung. In den vergangenen Tagen habe er viele Vermittlungsangebote erhalten. An die Adresse der Regierung in Madrid, die sich einem Dialog mit der Gegenseite verweigert, sagte er: "Es wäre unverantwortlich", die Angebote auszuschlagen." Der Regierungschef stellte aber auch klar, dass die Pläne zur Ausrufung der Unabhängigkeit von Spanien verwirklicht werden sollen. Die spanische Zentralregierung lehnt deshalb weiterhin jede Vermittlung ab.