Während der konstituierenden Sitzung in Barcelona stimmten 65 der 135 Abgeordneten für Torrent, der der Republikanischen Linken Kataloniens (ERC) angehört. Bis Ende Januar will das Parlament auch einen neuen Regionalpräsidenten für Katalonien wählen.
Einige Sitze blieben leer
Bei der vorgezogenen Regionalwahl am 21. Dezember hatte das Lager der Unabhängigkeitsbefürworter mit dem abgesetzten Regionalpräsidenten Carles Puigdemont als eine der Führungsfiguren seine absolute Mehrheit verteidigt. Puigdemont soll deswegen in das Amt wiedergewählt werden. Er befindet sich aber noch im Exil in Belgien, bei einer Rückkehr nach Spanien droht ihm die Inhaftierung.
Die spanische Justiz wirft Puigdemont wegen der Unabhängigkeitsbestrebungen der Region Rebellion, Aufruhr und Unterschlagung öffentlicher Mittel vor. Insgesamt acht Parlamentarier aus dem Lager der Unabhängigkeitsbefürworter konnten nicht an der Abstimmung teilnehmen, weil sie sich entweder in Haft oder im Exil befinden.
Puigdemont wettert per Twitter
Puigdemont übte während der Parlamentssitzung via Twitter neue Kritik am Vorgehen der spanischen Zentralregierungt. "Sie verstehen nur etwas von Angst, Gewalt und Auferlegung", schrieb er. Puigdemont versprach, sein Kabinett als legitime Regierung wieder einzusetzen. "Wir werden ihnen zeigen, dass es nichts gibt, was den Geist freier Menschen verbiegen kann."