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Neue Lösungsvorschläge für überlastete Notaufnahmen

Die Krankenhäuser klagen, dass ihre Notaufnahmen überlaufen werden. Auch weil dort zu viele Patienten ankommen, die eigentlich dort nicht hingehören. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung KBV legt einen Lösungsvorschlag vor. Von Nikolaus Nützel

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Über dieses Thema berichtet: Wirtschaft kompakt am .

Rund ein Drittel aller Patienten, die in den Notaufnahmen deutscher Krankenhäuser behandelt werden, könnten in den Praxen niedergelassener Ärzte besser versorgt werden, erklärt die Kassenärztliche Bundesvereinigung KBV. Das sieht die Deutsche Krankenhausgesellschaft grundsätzlich ähnlich. Doch die Antworten auf diesen Befund fallen ganz unterschiedlich aus.

Die Kliniken sind der Ansicht, dass die Kassenärztlichen Vereinigungen es nicht schaffen, Patienten, die eigentlich in Praxen behandelt werden sollten, dorthin zu lenken. Die Krankenhausgesellschaft verlangt deshalb einen Teil der Honorare der Kassenärzte, um den theoretisch vermeidbaren Zusatzaufwand der Kliniken zu bezahlen.

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung möchte hingegen die Notfall-Telefonnummer 112 und die Bereitschaftsdienst-Nummer 116117 besser vernetzen. Sie will dafür sorgen, dass Patienten schon am Telefon an die passende Stelle gelotst werden und dass noch mehr Bereitschaftspraxen an Kliniken entstehen. Die damit verbundenen Investitionen seien gut angelegt, heißt es von der KBV. Denn unnötige Behandlungen im Krankenhaus würden mehrere hundert Millionen Euro pro Jahr kosten.