Der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx
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Der Münchner Kardinal Reinhard Marx

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Kardinal Marx nicht mehr enger Papstberater

Zehn Jahre war Kardinal Marx Mitglied im päpstlichen Kardinalsrat. Nun hat Papst Franziskus neue Köpfe für sein wichtigstes Beratungsgremium ernannt. Der Erzbischof von München und Freising ist nicht mehr dabei.

Der Münchner Kardinal Reinhard Marx ist nicht mehr im wichtigsten Beratergremium von Papst Franziskus. Dafür neu in dem Gremium ist der Luxemburger Kardinal Jean-Claude Hollerich, wie der Vatikan am Dienstag mitteilte. Er ist auch Vorsitzender der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft. In diesem Amt beerbte er 2018 ebenfalls Marx. Zudem hat er bei dem synodalen Prozess des Papstes, der sogenannten Weltsynode der Bischöfe, eine Schlüsselrolle.

Der Sprecher des Erzbischofs von München und Freising, Bernhard Kellner, sagte der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA), Marx sei zwei Amtszeiten lang Mitglied der Gruppe gewesen; diese Amtszeiten seien nun beendet. Weiter äußerte er sich nicht.

Mehrere neue Mitglieder im Kardinalsrat

Neben Hollerich ernannte Franziskus auch die Kardinäle Juan Jose Omella Omella aus Barcelona, Gerald Lacroix aus Quebec und Sergio da Rocha aus dem brasilianischen Salvador. Weiterer Neuzugang ist der Regierungschef des Vatikanstaats, Fernando Vergez Alzaga. Weiterhin Teil des Beratungsorgans bleiben Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, Sean Patrick O'Malley aus dem US-amerikanischen Boston, Oswald Gracias aus Bombay sowie Fridolin Ambongo Besungu aus der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo, Kinshasa.

Gremium direkt nach Wahl von Papst Franziskus eingesetzt

Franziskus hatte den Kardinalsrat mit nun inzwischen neun Mitgliedern und einem Sekretär unmittelbar nach seiner Wahl 2013 erstmals berufen. Das Gremium sollte ihn zur Kurienreform, also zur Neustrukturierung der vatikanischen Leitungs- und Verwaltungsbehörden, beraten.

Bisheriger Koordinator der Gruppe war der honduranische Erzbischof Oscar Rodriguez Maradiaga (80), der Anfang dieses Jahres aus Altersgründen als Erzbischof von Tegucigalpa zurücktrat. Nun habe der Papst das Gremium nach Ablauf seines Mandats neu geordnet, so der Vatikan.

Mit Material der KNA

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