Dabei wolle er mit einer Gruppe von Staats- und Regierungschefs interessierter Mitgliedstaaten im Vorfeld des EU-Gipfels über das Thema beraten, teilte er am Mittwoch in Brüssel mit. Die EU-Mitgliedstaaten hatten es sich zum Ziel gesetzt, beim Gipfel am 28. und 29. Juni ein Ergebnis bei der Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems zu finden.
Zuvor war bereits aus Diplomatenkreisen bekannt geworden, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel am Sonntag in Brüssel mit Kollegen aus Österreich, Italien, Frankreich, Griechenland, Bulgarien und Spanien die Migrationsfrage beraten werde.
Treffen wurde bereits in Meseberg vereinbart
Aus dem französischen Präsidialamt hieß es, der Sondergipfel zu Migration und Asyl sei am Dienstag beim Treffen von Merkel, Juncker und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in Meseberg vereinbart worden. Es solle am Sitz der Kommission in Brüssel stattfinden.
Auch Maltas Regierungschefs Joseph Muscat bestätigte seine Teilnahme. Er freue sich zu einer "abgestimmten europäischen Antwort" auf die Migrationsherausforderung beizutragen, schrieb Muscat im Kurznachrichtendienst Twitter.
Merkel steht wegen des Streits mit der CSU unter Druck. Bis zum EU-Gipfel sollen Absprachen getroffen werden, damit bereits in einem anderen EU-Land registrierte Asylbewerber nicht nach Deutschland weiterziehen.