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Vom Erdbeben zerstörtes Apartmenthaus

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Zahl der Erdbebenopfer in Taiwan gestiegen

Zahl der Erdbebenopfer in Taiwan gestiegen

Nach dem Erdbeben an der Ostküste Taiwans ist die Zahl der Opfer erneut gestiegen. Mindestens sechs Menschen kamen ums Leben und mehr als 200 weitere wurden verletzt, als das Beben der Stärke 6,4 am Dienstag die Hafenstadt Hualien erschütterte.

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Die Zahl der Opfer könnte noch steigen: Fast 90 Menschen würden noch vermisst, erklärte die Feuerwehr. In der ganzen Stadt Hualien wurden nach Angaben des taiwanesischen Außenministeriums durch das Beben 214 Menschen verletzt. 117 Personen wurden aus beschädigten Gebäuden gerettet. Auch 17 Ausländer ließen sich medizinisch behandeln. Hualien ist bei Touristen beliebt.

Schräges Apartmenthaus

Am stärksten von dem Beben getroffen wurden ein Hotel und ein zwölfstöckiges Apartmenthaus. Dieses neigte sich gefährlich zur Seite, nachdem die unteren Stockwerke eingestürzt waren. Die Rettungskräfte setztenKräne ein, um Menschen aus den oberen Stockwerken zu bergen. Am späteren Nachmittag stoppten die Einsatzkräfte die Rettungsarbeiten, weil sie fürchteten, das Gebäude könnte weiter kippen. Techniker errichteten Betonblöcke und Stahlträger, um das schräg stehende Haus zu stützen. Am Abend wurden die Bergungsarbeiten wieder aufgenommen.

Dutzende Beben vor dem großen Knall

Laut der US-Erdbebenwarte USGS ereignete sich der Erdstoß um 23.50 Uhr Ortszeit (16.50 Uhr MEZ) rund 20 Kilometer nordöstlich von Hualien. Ihm waren fast hundert kleinere Beben in den vergangenen drei Tagen vorausgegangen. Taiwans Präsidentin Tsai Ing Wen besuchte den Unglücksort und sicherte große Anstrengungen zur Rettung der Menschen zu. Das Erdbeben ereignete sich fast genau zwei Jahre nach einem Erdstoß derselben Stärke in der südtaiwanischen Stadt Tainan. Damals kamen mehr als hundert Menschen ums Leben. Bei Taiwan treffen zwei tektonische Platten aufeinander. Deshalb bebt dort häufig die Erde.