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Jemens Ex-Präsident Ali Abdullah Saleh bei einer Kundgebung

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Jemens Ex-Präsident Saleh möglicherweise von Rebellen getötet

Jemens früherer Präsident Ali Abdullah Saleh ist nach Angaben der schiitischen Huthi-Rebellen getötet worden. Das meldete der jemenitische TV-Sender Al-Masirah unter Bezug auf Rebellenangaben. Eine unabhängige Bestätigung gibt es noch nicht.

Über dieses Thema berichtet: Bayern 2 extra am .

Im Internet kursierten Bilder, die den Leichnam des früheren Präsidenten zeigen sollen. Er sei bei Zusammenstößen mit Huthis in Sanaa getötet worden, hieß es. 

Kreise aus Salehs Partei hatten zuvor Gerüchte über einen Tod des Ex-Präsidenten zurückgewiesen.

Saleh zunächst an der Seite der Huthi

Der 75 Jahre alte Saleh und seine Anhänger hatten in den vergangenen Jahren an der Seite der Huthi-Rebellen gegen die international anerkannte Regierung gekämpft. Sie kontrollierten zusammen große Teile des Bürgerkriegslandes auf der Arabischen Halbinsel, darunter die Hauptstadt Sanaa.

Saleh strebte möglicherweise Kurswechsel an

In den vergangenen Tagen bröckelte das Bündnis jedoch. In Sanaa brachen Kämpfe zwischen beiden Seiten aus. Saleh zeigte sich am Wochenende offen für Gespräche mit der Regierung. Er wolle "eine neue Seite" in dem Konflikt aufschlagen, erklärte er. Beobachter sahen darin eine mögliche Wende in dem rund dreijährigen Bürgerkrieg. Saleh hatten den Jemen über drei Jahrzehnte regiert. 2012 wurde er im Zuge der Aufstände in der Region gestürzt. 

In der Nacht schwere Kämpfe in Sanaa

Weite Teile der Armee blieben dem schwerreichen ehemaligen Staatschef jedoch treu ergeben. Ohne diese Kämpfer hätten die Huthis den Jemen 2014 nicht überrennen und sie von den Regierungstruppen von Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi erobern können. Dieser musste ins Exil nach Riad flüchten. In Sanaa kam es in der Nacht zu schweren Kämpfen zwischen den Huthis und Salehs Anhängern.