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Menschen gedenken in Istanbul den Opfern

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Istanbuler Prozess zu Anschlag auf deutsche Touristen vertagt

Istanbuler Prozess zu Anschlag auf deutsche Touristen vertagt

Das Verfahren gegen die mutmaßlichen Hintermänner des Anschlags auf eine deutsche Reisegruppe im Januar 2016 geht erst am 24. Januar weiter. Eigentlich war für heute ein Urteil gegen 26 Beschuldigte erwartet worden.

Vor Gericht müssen sich vier junge Syrer verantworten, die den Attentäter Nabil Fadli bei der Vorbereitung des Anschlags unterstützt haben sollen. Sie bestritten am Montag die Vorwürfe und forderten ihren Freispruch. Ein Anwalt der Angeklagten erklärte, es gebe zu wenig Beweise für eine Verurteilung.

Prozess verschoben

In dem Prozess sind insgesamt 26 Verdächtige angeklagt. Doch erschienen heute nur die vier Hauptangeklagten, die sich in Untersuchungshaft befinden. Vier der Mitangeklagten sind flüchtig. Die Vorwürfe reichen von illegalem Sprengstoffbesitz über Mitgliedschaft in einer Terrororganisation bis hin zu Beihilfe zum Mord. Als Drahtzieher gilt ein flüchtiges IS-Mitglied mit dem Namen Omar Ebu Abid, der laut der Anklageschrift Auslandschef der IS-Miliz war. Er soll den 1988 in Saudi-Arabien geborenen syrischen Attentäter Fadli bei dem Anschlag angeleitet haben.

Zwölf Tote bei Attentat

Am 12. Januar 2016 sprengte sich der Syrer Nabil Fadli im Istanbuler Altstadtviertel Sultanahmet in die Luft und riss zwölf Deutsche mit in den Tod. Die Terrorattacke ereignete sich nahe der berühmten Blauen Moschee, einer der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Istanbul. Es war der erste schwere Anschlag in der türkischen Millionenmetropole, für den die Terrormiliz IS verantwortlich gemacht wurde.