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Israelische Soldaten schießen mit Tränengas

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Israel lehnt Gaza-Untersuchung ab

Israel lehnt eine unabhängige Untersuchung der tödlichen Schüsse an der Grenze zum Gaza-Streifen ab. Das erklärte Verteidigungsminister Awigdor Lieberman. Nach neuen Angaben sind bei den Zusammenstößen vorgestern 17 Menschen getötet worden.

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Israels Verteidigungsminister Awigdor Lieberman hat Forderungen nach einer unabhängigen Untersuchung der tödlichen Schüsse auf Palästinenser an der Grenze zum Gazastreifen zurückgewiesen. "Die israelischen Soldaten haben getan, was nötig war", sagte Lieberman im Armee-Hörfunk. Alle von ihnen verdienten eine Auszeichnung.

Bei Protesten an der Grenze hatten israelische Soldaten am Freitag nach jüngsten Angaben 17 Palästinenser erschossen, mehr als 1.400 wurden verletzt. Nach Angaben der Streitkräfte griffen einige der Demonstranten die Grenzanlagen mit brennenden Reifen an und warfen Steine sowie Brandsätze. Mehrere schossen demnach auch auf die Soldaten. Nach israelischen Angaben gehören die meisten der Getöteten zur radikal-islamischen Hamas oder anderen Extremistengruppen.

UNO und EU für unabhängige Untersuchung

UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat eine unabhängige Untersuchung der Vorfälle gefordert. Dem schlossen sich die EU-Außenbeauftragte Federcica Mogherini, Amnesty International und die linksgerichtete israelische Opposition an.

Am Samstag wurden bei erneuten Zusammenstößen nach palästinensischen Angaben etwa 70 Menschen durch Schüsse verletzt. Die Palästinenser fordern ein Recht auf Rückkehr in Gebiete, die heute zu Israel gehören. Israel lehnt dies ab. Die Protestaktionen sollen noch wochenlang andauern.