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Der Hurrikan Irma hat Florida erreicht

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Irma ist mit aller Kraft in Florida angekommen

Irma ist mit aller Kraft in Florida angekommen

Der Hurrikan Irma hat die Inselkette Florida Keys mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 215 Stundenkilometern erreicht. Der Nationale Wetterdienst warnte Einwohner, die dort geblieben sind: Sie befänden sich im Auge des Sturms.

Trotz der eindringlichen Warnungen sind einige Einwohner auf den Keys geblieben, so wie John Hines. Er gab sich bei CNN optimistisch: "Wir sind in einem Betongebäude, im dritten Stock, die Fenster verbarrikadiert. Wir sind oberhalb einer möglichen Sturmflut, der Hurrikan wird kein Beton-Gebäude umhauen. Die Ersthelfer sind in einem Hotel aus Beton auf der anderen Straßenseite. Wir haben viele Vorräte, Wasser, Nahrungsmittel, Alkohol. Wir sind bereit!"

Sturmfluten könnten die Insel komplett überfluten

Die Behörden hatten die Einwohner der Keys aufgefordert, die Inselkette zu verlassen. Sturmfluten könnten die Inseln komplett überfluten, die Brücken zerstört werden. Cammy Clark vom zuständigen Einsatzzentrum sagte resigniert: "Es ist zu spät, den Leuten zu sagen, sie sollten sich in Sicherheit bringen. Es gibt Leute auf Booten, die sich geweigert haben, ihr Boot zu verlassen. Ich habe keine Vorstellung, wie es für sie sein wird. Wir haben vier Notunterkünfte für Kurzentschlossene, in Gebäuden, die für Hurrikans der Stärke 5 ausgelegt sind. Ich hoffe, dass es allen, die dort sind, gut geht."

Hurrikan wird nach Norden ziehen: Angst vor Sturmfluten

Meteorologen gehen davon aus, dass der Hurrikan entlang der Westküste Floridas nach Norden ziehen wird. Dort sind die Städte in besonderer Alarmbereitschaft. Sie hatten sich zunächst nur auf mögliche Auswirkungen von Irma vorbereitet - jetzt könnten sie direkt getroffen werden. Besonders groß ist die Sorge vor Sturmfluten. 

Viele Menschen hatten sich aus Angst vor Irma von der Ostküste an die Westküste geflüchtet. Floridas Senator Marco Rubio sagte bei Fox News: "Viele Leute, zehntausende, hunderttausende, haben sich in andere Gebiete Floridas in Sicherheit gebracht und müssen jetzt erleben, dass der Sturm direkt auf sie zielt. Das ist eine zusätzliche Herausforderung, zum Beispiel für Verkehr, wenn das Ding vorbei ist."

Zehntausende Menschen in Notunterkünften

Trotz der erwarteten Bahn des Hurrikans entlang der Westküste - für die Ostküste und große Städte wie Miami gibt es keine Entwarnung: Meteorologen sagten, Irma sei so groß, dass auch sie von dem Hurrikan getroffen werden. Zehntausende Menschen sind in Notunterkünfte geflüchtet. Für Hunderttausende Haushalte ist bereits der Strom ausgefallen.