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Irlands Premierminister Leo Varadkar

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Iren stimmen über Liberalisierung von Abtreibungsgesetzen ab

Iren stimmen über Liberalisierung von Abtreibungsgesetzen ab

In Irland wird die Bevölkerung über eine Liberalisierung der restriktiven Abtreibungsgesetze abstimmen. Das Kabinett in Dublin hat nach Angaben von Premierminister Leo Varadkar am Abend beschlossen, im Mai ein entsprechendes Referendum abzuhalten.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

"Wir wissen, dass jedes Jahr Tausende irische Frauen - aus jedem Bezirk des Landes - für Abtreibungen ins Ausland gehen. Wir wissen, dass viele Frauen Abtreibungspillen per Post erhalten, um ihre Schwangerschaften zu beenden. Es gibt Abtreibung in Irland, aber sie ist nicht sicher, nicht geregelt und illegal", schrieb Varadkar auf Twitter.

Durch das Referendum soll der entsprechende Verfassungszusatz gestrichen und dem Parlament die Möglichkeit eröffnet werden, Abtreibungen bis zur zwölfte Schwangerschaftswoche zu legalisieren. 

Bis zu 14 Jahre Haft bei illegaler Abtreibung

Schwangerschaftsabbrüche waren in dem streng katholischen Land grundsätzlich immer illegal; seit 1983 steht das Verbot in der Verfassung. Ausnahmen davon sind seit einigen Jahren nur dann erlaubt, wenn das Leben der Mutter in Gefahr ist. Bei einer illegalen Abtreibung drohen 14 Jahre Haft. Es steht Schwangeren aber offen, Abtreibungen im Ausland vornehmen zu lassen; aus diesem Grund weichen jedes Jahr tausende Irinnen nach England aus.