Der Angriff sei geprägt von einer Kultur des "Rechtsextremismus mit Bezügen zum Faschismus und zum Nationalsozialismus", sagte Minniti am Abend bei einem Besuch in Macerata. Die einzige Verbindung zwischen den Opfern - sechs Menschen afrikanischer Herkunft - sei "ihre Hautfarbe".
Die bisherige Beweislage deute darauf hin, dass der mutmaßliche Täter zwar geplant vorgegangen sei, aber allein gehandelt habe. Die Behörden haben die sechs Verletzten, fünf Männer und eine Frau, als zufällig ausgewählte Opfer aus unterschiedlichen Teilen der Stadt beschrieben. Insgesamt leben in Macerata rund 43.000 Menschen
Angreifer festgenommen
Ein italienischer Rechtsextremer hatte gestern in Macerata aus einem fahrenden Auto geschossen und sechs Afrikaner verletzt. Die Opfer - fünf Männer und eine Frau - stammen nach Angaben der Nachrichtenagentur Agi aus Mali, Ghana und Nigeria. Der 28-jährige Angreifer wurde festgenommen.
Bürgermeister Romano Carancini sagte, dass die Opfer schwarze Ausländer gewesen seien, sei besorgniserregend. Ebenso wie das, was kurz zuvor einer jungen Erwachsenen passiert sei. "Dass die Vorfälle so nah beieinander liegen, lässt einen glauben, dass es einen Zusammenhang geben könnte", so Carancini. Vor wenigen Tagen war in der Stadt ein Nigerianer festgenommen worden, der eine 18-Jährige ermordet haben soll. Ihre zerstückelte Leiche war in zwei Koffern entdeckt worden.