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Rekruten bei der Bundeswehr

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Immer mehr minderjährige Bundeswehrsoldaten

Immer mehr minderjährige Bundeswehrsoldaten

Die Bundeswehr hat laut einem Bericht der "Rheinischen Post" noch nie so viele Minderjährige an der Waffe ausgebildet wie im vergangenen Jahr. Die Zahl der noch nicht volljährigen Rekruten steigt demnach immer weiter an.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Die Zahl der Soldatinnen und Soldaten, die bei Dienstantritt noch minderjährig waren, sei im vergangenen Jahr auf 2.128 gestiegen, berichtet die Zeitung unter Berufung auf das Verteidigungsministerium. Darunter hätten sich 448 junge Frauen befunden, wie laut Bericht aus einer Antwort der Bundesregierung auf Anfrage der Linken hervorgeht. 

Immer mehr Soldatinnen unter 18

Damit sind laut Bericht die Verpflichtungen von Minderjährigen seit Aussetzen der Wehrpflicht kontinuierlich angewachsen, von 689 im Jahr 2011 auf den bisherigen Rekordwert von 1.907 im Jahr 2016 und nun erneut auf 2.128. Besonders stark sei die Zahl der minderjährigen Soldatinnen gestiegen. Sie habe sich seit 2011 fast verachtfacht. Auch nach dem Absolvieren ihrer sechsmonatigen Probezeit seien im vergangenen Jahr 90 Soldatinnen und Soldaten noch nicht volljährig gewesen. 

Linke zieht Parallelen zu "Kindersoldaten"

"Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat offenbar keine Skrupel, die Nachwuchsgewinnung immer weiter vorzuverlegen", sagte die Linken-Entwicklungsexpertin Evrim Sommer der Zeitung. Solange Deutschland selbst Minderjährige für militärische Zwecke rekrutiere, könne es andere Staaten dafür nicht glaubwürdig kritisieren. "Die Bundesregierung gefährdet damit ihre eigenen Bemühungen zur internationalen Ächtung des Einsatzes von Kindersoldaten", erklärte Sommer.