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Illegaler Handel mit 25.000 Gegenständen aus der Antike

Die Polizei hat ein Netzwerk für den illegalen Handel mit antiken Gegenständen ausgehoben. Beamte von Europol beschlagnahmten dabei in Deutschland, Italien, Spanien und Großbritannien rund 25.000 archäologische Artefakte.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Der Bande von Antikenschmugglern werde vorgeworfen, auf Sizilien Tausende Altertümer illegal ausgegraben und in vielen Fällen nach Deutschland gebracht zu haben, sagte Luigi Mancuso von der Kunstabteilung der Carabinieri in Palermo. In Italien seien 20 Verdächtige festgenommen worden, sowie je eine Person in Deutschland und Spanien.

Auktionshäuser in München hatten illegale Artefakte angeboten

Mancuso sagte, die Behörden hätten rund 25.000 Objekte sichergestellt, darunter antike Münzen, Statuen und Keramik, aber auch Fälschungen. Ein Londoner Kunsthändler, der bereits im vergangenen Jahr wegen mutmaßlicher anderer Vergehen festgenommen wurde, stehe im Verdacht, die verbotenen Ausgrabungen in Auftrag gegeben zu haben. Die Stücke seien als rechtmäßige Funde ausgegeben und über Auktionshäuser in München zum Verkauf angeboten worden.

Zeitgleicher Zugriff in vier Ländern

Der Zugriff in den vier Ländern erfolgte demnach zeitgleich. 40 Wohnungen wurden nach Europol-Angaben durchsucht, 250 Polizisten waren an dem Einsatz beteiligt. Vorausgegangen waren vierjährige Ermittlungen der italienischen Polizei.