Experten rechnen damit, dass "Irma" einer der zerstörerischsten Stürme in der jüngeren Geschichte Floridas werden könnte. Statt Miami könnte er jetzt unter anderem Tampa an der Golfküste mit voller Wucht heimsuchen.
Massenflucht in Florida
Der Hurrikan steuert im Moment mit zerstörerischer Kraft auf Florida zu und hat dort eine Massenflucht ausgelöst. Rund 54.000 Menschen im ganzen US-Staat suchten in Notunterkünften Zuflucht, Zehntausende weitere brachten sich in ihren Autos in Sicherheit. Insgesamt forderten die Behörden 6,4 Millionen Menschen und damit mehr als ein Viertel der Bevölkerung Floridas auf, ihre Häuser zu verlassen - eine der größten Evakuierungsanordnungen in der US-Geschichte.
Tampa und St. Petersburg im Visier
Mittlerweile vermuten Experten, dass "Irma" nicht Miami, sondern die beiden Städte Tampa und St. Petersburg mit voller Wucht heimsuchen wird. Die Gegend mit ihren drei Millionen Einwohnern wurde seit fast einem Jahrhundert nicht mehr direkt von einem großen Hurrikan getroffen.
Niemand rechnete mit einer Kursänderung
"Sie müssen weg, nicht heute Abend, nicht in einer Stunde, jetzt sofort", appellierte Gouverneur Rick Scott an die Bewohner in den betroffenen Gebieten.
Dass "Irma" den Kurs änderte, traf viele entlang der Golfküste unvorbereitet. Am Samstag hatten nur wenige Bewohner und Ladenbesitzer in St. Petersburg ihre Fensterfronten verbarrikadiert. "Fünf Tage lang sagten sie uns, dass er an der Ostküste sein wird, und jetzt, 24 Stunden, bevor er uns trifft, wird uns gesagt, er kommt die Westküste rauf", sagte der 52-jährige Jeff Beerbohm verärgert über die Prognosen.