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Hunderttausende Menschen protestieren gegen Waffengewalt

Nach dem Schulmassaker von Parkland mit 17 Toten vor gut einem Monat ist es in den USA zu Massenprotesten gegen Waffengewalt gekommen. Allein in Washington versammelten sich Abertausende überwiegend junge Leute zu einem "Marsch für unsere Leben".

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Die Veranstalter rechneten mit einer halben Million Teilnehmer - das wäre in Washington eine der größten Protestveranstaltungen in der jüngeren Geschichte.

Größere Kundgebungen fanden unter anderem auch in Chicago, Boston, Philadelphia, Miami, Minneapolis, Houston, Los Angeles sowie in New York, der Heimatstadt von US-Präsident Donald Trump, statt. Demonstranten vor dem Trump-Tower hielten selbstgemalte Schilder mit Parolen wie "Wenn unsere Führer sich wie Kinder verhalten, müssen Kinder führen" oder "Ich wähle 2020" hoch. Weltweit gab es ebenfalls Solidaritätsaktionen, auch in Deutschland - darunter in München und Berlin.

Erklärung aus dem Weißen Haus

Donald Trump hält sich weder in Washington noch in New York auf. Er verbringt das Wochenende auf seinem privaten Luxusanwesen Mar-a-Lago. Das Weiße Haus veröffentlichte jedoch eine Erklärung, in der es hieß: "Wir applaudieren den vielen mutigen jungen Amerikanern, die heute ihr Verfassungsrecht nach Artikel 1 (Recht auf freie Meinungsäußerung) ausüben. Unsere Kinder zu schützen ist eine Top-Priorität des Präsidenten (...)."

Forderung: Striktere Waffengesetze

Organisiert wurde die Veranstaltung in der US-Hauptstadt von Schülern der Marjory Stoneman Douglas High School in Parkland in Florida. Dort hatte ein 19-Jähriger am 14. Februar 14 Jugendliche und drei Erwachsene erschossen. Seitdem haben überlebende Schüler eine Protestaktion gegen Waffengewalt und für striktere US-Waffengesetze gestartet, die mittlerweile zu einer Bewegung mit landesweiten Protesten geworden ist. Die Organisatoren konnten inzwischen massiv Spenden einsammeln und bei den Demos auch auf die Unterstützung von Prominenten zählen.