Der Gesundheitszustand der zwölf Jungen im Alter von elf bis 16 Jahren und ihres 25-jährigen Trainers sei schwach, aber stabil, teilte Provinzgouverneur von Chiang Rai, Narongsak Osatanakorn, mit. Ein Militärarzt habe sie "informell" in der Höhle Tham Luang Nang Non untersucht. Einige der Jungen hätten leichte Verletzungen, aber bei keinem sei roter Alarm ausgegeben worden: "Wir haben etwas vollbracht, von dem wir vorher dachten, es sei eine 'Mission Impossible'. Das Wunder ist perfekt."
Videomaterial der Navy Seals
Navy Seals der Marine veröffentlichten Filmaufnahmen, die die Jungen still in der Höhle sitzend zeigten. Ein Bub sagt darin auf Thai: "Oh, sie wollen ein Foto machen. Sag ihnen, wir sind hungrig. Ich hatte nichts zu essen." In einfachem Englisch rief er danach "Essen, essen, essen", worauf ihm eine andere Stimme sagte, dem Retter das bereits gesagt zu haben.
Es ist unklar, wann die Kinder die Höhle verlassen können. Die BBC meldete unter Berufung auf das Militär, dass für mindestens vier Monate ausreichende Lebensmittel- und Medikamentenvorräte in die Höhle transportiert wurden. Es sei möglich, dass die Kinder und ihr Betreuer dort so lange ausharren müssten. Falls sie zuvor befreit werden sollten, müssten sie grundlegende Tauchkenntnisse erwerben.
Zuflucht in höher liegender Grotte
Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha dankte den Rettungskräften und internationalen Experten für ihre Mühen. Ganz Thailand sei dankbar für diese Unterstützung und Zusammenarbeit. Die Einsatzkräfte waren am späten Sonntagabend zwischen Kilometer drei und vier in der zehn Kilometer langen Grotte zu einer Biegung vorgestoßen, von der aus der Höhlenweg in zwei Richtungen abzweigt. Der hintere Teil der Grotte liegt höher und hatte deshalb von vornherein als möglicher Zufluchtsort gegolten. Nun sollen dort die Wassermassen abgepumpt werden, die das Höhlensystem bei einer Sturzflut überflutet hatten. Neuerlicher Regen erschwert jedoch die Arbeiten.