Hitze, Dürre und Waldbrände in Portugal
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Hitze, Dürre und Waldbrände in Portugal

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Hitze, Dürre und Waldbrände in Portugal

Auf uns rollt die Hitze erst noch zu, in Portugal leiden die Menschen bereits unter Temperaturen von 40 Grad und mehr. Der Zivilschutz spricht von einer "fast beispiellosen meteorologischen Situation". Derweil kämpft die Feuerwehr gegen Waldbrände.

In Portugal leiden die Menschen unter großer Hitze, bei Temperaturen von teils über 40 Grad. Zudem kämpften rund 2.800 Feuerwehrleute am Sonntag im Zentrum und im Norden Portugals gegen zahlreiche Waldbrände. Manche Brände sind bereits seit Donnerstag aktiv, seitdem wurden nach Angaben des Zivilschutzes rund 40 Menschen leicht verletzt. Wegen der weiter anhaltenden Hitzewelle ordnete die Regierung eine erhöhte Alarmbereitschaft für Rettungskräfte an.

Zahlreiche Waldbrände in Portugal

Am Freitag und Samstag wurde der Ausbruch von fast 250 Waldbränden gemeldet. Der größte Brand loderte seit Donnerstag in der Region Ourém nördlich von Lissabon im Landesinneren. Allein dort waren fast 700 Feuerwehrleute im Einsatz. Mindestens 1.500 Hektar Vegetation und zwei Häuser wurden ersten Schätzungen zufolge durch die Flammen zerstört. Mehr als 700 Soldaten wurden in das Gebiet geschickt. Etwas weiter nördlich loderte seit Freitag ein weiteres Feuer, das in der Gemeinde Pombal ausbrach, die an der Grenze der Bezirke Leiria und Santarém liegt. Dort kämpften 450 Feuerwehrkräfte gegen die Flammen an.

"Fast beispiellose meteorologische Situation"

Portugals Regierungschef António Costa sagte eine Reise nach Mosambik ab. Seine Regierung beantragte die Aktivierung des EU-Zivilschutzmechanismus. Die portugiesischen Einsatzkräfte können dann auf zwei in Spanien stationierte Löschflugzeuge zurückgreifen. "Wir stehen vor einer fast beispiellosen meteorologischen Situation", sagte der nationale Kommandeur des Zivilschutzes, André Fernandes. Im Mai litten 97 Prozent des Landes unter einer schweren Dürre.

Waldbrand auch in Spanien

Auch aus dem Südwesten Spaniens wurde ein Waldbrand gemeldet. Etwa 115 Feuerwehrleute wurden in die Nähe des Dorfs El Ronquillo entsandt, sie wurden von Löschhubschraubern und -flugzeugen unterstützt. 30 Menschen wurden vorsichtshalber aus ihren Häusern in Sicherheit gebracht.

Hitzewelle kommt nach Deutschland

Auch auf Deutschland rollt diese Woche eine Hitzewelle aus Richtung Spanien zu uns. Meteorologen erwarten Temperaturen bis zu 40 Grad und mehr. Hitzewellen nehmen generell an Länge, Intensität und Häufigkeit zu. Das wird auch durch den Klimawandel begründet. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte am Wochenende Vorbereitungen angemahnt und vor Hitzetoten gewarnt.

Der Deutsche Wetterdienst rät: "Nutzen Sie den Wochenbeginn zum ausgiebigen Durchlüften und für schweißtreibende Arbeiten. Bereiten Sie sich vor allem im Südwesten unserer schönen Republik auf eine länger andauernde Hitzewelle vor."

Mit Material von AFP und AP

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