Emir Sheikh Nawaf al-Ahmad al-Jaber al-Sabah
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Herrschender Emir von Kuwait im Alter von 86 Jahren gestorben

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Herrschender Emir von Kuwait im Alter von 86 Jahren gestorben

Herrschender Emir von Kuwait im Alter von 86 Jahren gestorben

Der herrschende Emir von Kuwait ist tot. Scheich Nawaf al-Ahmad al-Sabah sei am Samstag im Alter von 86 Jahren gestorben, hieß in einer vom kuwaitischen Staatsfernsehen verbreiteten Mitteilung des Palastes.

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Der Emir des Golfemirats Kuwait ist tot. Scheich Nawaf al-Ahmad al-Sabah, Staatsoberhaupt des ölreichen Staats am Persischen Golf, starb im Alter von 86 Jahren, wie das Königshaus am Samstag berichtete. "Wir trauern mit dem kuwaitischen Volk, den arabischen und islamischen Nationen und den befreundeten Völkern der Welt um den Emir des Landes", hieß es in einer im Fernsehen übertragenen Erklärung.

Seit 2020 in Kuwait an der Macht

Der Scheich wurde Ende November wegen einer nicht näher bezeichneten Erkrankung ins Krankenhaus eingeliefert. Seitdem gab es keine Nachricht über seinen Gesundheitszustand. Staatliche Medien hatten zuvor berichtet, dass er im März 2021 für medizinische Untersuchungen in die Vereinigten Staaten gereist war.

Als Staatsoberhaupt folgte der Monarch auf seinen Halbbruder, der im Herbst 2020 im Alter von 91 Jahren verstarb. Nach seiner Amtsübernahme führte er das Land durch eine Wirtschaftskrise, die vom Absturz des Erdölpreises verursacht worden war. Mehrfach trat die Regierung innerhalb der vergangenen Jahre zurück.

Wahrscheinlicher Kandidat für die Nachfolge als kuwaitischer Herrscher ist Scheich Meschal al-Ahmad al-Dschaber, der mit 83 Jahren als ältester Kronprinz der Welt gilt.

Macht im Land weitgehend in den Händen der Herrscherfamilie

In Kuwait liegt die Macht weitgehend in den Händen der Herrscherfamilie al-Sabah. 1962 hatte das Land aber als erster arabischer Golfstaat ein parlamentarisches System eingeführt, die Volksvertretung ist im Land so mächtig wie in keinem zweiten Golfstaat. Kuwaitische Frauen verfügen seit 2005 über das aktive und passive Wahlrecht. Zuletzt hatten jedoch politische Auseinandersetzungen zwischen gewählten Abgeordneten und den vom Palast ernannten Ministern zu politischen Turbulenzen geführt, die auch ausländische Investoren abschreckten.

Mit Informationen von dpa und AFP

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