Mit einem Tempolimit könnten Millionen Tonnen CO2 eingespart werden, so Bayerns Landesbischof und leidenschaftlicher Fahrradfahrer Heinrich Bedford-Strohm. "Es kostet nichts, es ist schnell umsetzbar und in den USA ist das gesellschaftliche Leben nicht zum Erliegen gekommen, als man das eingeführt hat", so Bedford-Strohm auf BR-Anfrage.
Weiter wehrte sich Bedford-Strohm gegen innerkirchliche Vorwürfe der Tatenlosigkeit. Die Kirche sei bei solchen Gesprächen wie dem von ihm am Dienstagabend arrangierten Gespräch zwischen Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und Klimaaktivisten der "Letzten Generation" nicht in der Rolle einer neutralen Moderatorin. Man habe sich seit Jahrzehnten für den Klimaschutz stark gemacht, so Bedford-Strohm weiter.
Klimaaktivist und Pfarrer wirft Bedford-Strohm "einseitige Appelle" vor
Zuvor hatte der Nürnberger Pfarrer und Klimaaktivist Thomas Zeitler den Landesbischof dafür kritisiert, dass er der "Letzten Generation" eine Weihnachtspause nahegelegt hatte.
"Wir als Kirche dürfen die Konflikte nicht nur aushalten oder wegmoderieren, sondern die Energie bündeln und auch Position beziehen", sagte Zeitler auf BR-Anfrage. Darüber hinaus übte Zeitler Kritik am fehlenden Adressaten für Bedford-Strohms Forderungen. Joachim Herrmann sei als für die Polizei zuständiger Minister die falsche Adresse, um inhaltlich über Klimaschutz zu reden.
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