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Soldaten marschieren auf Feldweg

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Gutachten belastet Bundeswehr-Ausbilder nach tödlichem Marsch

Gutachten belastet Bundeswehr-Ausbilder nach tödlichem Marsch

Nach dem Tod eines Soldaten bei einem Bundeswehr-Übungsmarsch in Niedersachsen droht den verantwortlichen Ausbildern offenbar ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Tötung. Nach "Spiegel"-Informationen belastet sie ein Gutachten.

Über dieses Thema berichtet: Bayern 2 extra am .

Demnach kommt das rechtsmedizinische Gutachten zu dem Schluss, dass die verantwortlichen Ausbilder den Tod des 21-jährigen Offiziersanwärters im letzten Sommer hätten verhindern können, wenn sie sich an die Regeln der Bundeswehr und ihre Fürsorgepflicht gehalten hätten.

Strafrunden statt Pause

Sie hätten der die ganze Gruppe anhalten müssen, sobald ein Soldat auf dem Marsch zusammenbricht. Stattdessen hätten sie die Rekruten, die bei 28 Grad Feldjacken trugen, sogar Strafrunden drehen lassen. Vier Soldaten erlitten einen Hitzschlag und kollabierten, einer starb zehn Tage später.

Bundeswehr prüft Ausbildungsstrukturen

Die Bundeswehr will nun Konsequenzen aus dem Vorfall ziehen und ihre Ausbildungsstrukturen auf den Prüfstand stellen. Nach dpa-Informationen sollen nun Inspekteure melden, wie die Planung und Durchführung der Ausbildung läuft. Das Ergebnis soll demnach Mitte März vorliegen. Dann soll sich der Verteidigungsausschuss des Bundestages mit dem Thema befassen.