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Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras im Parlament

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Griechisches Parlament billigt Reformen

Die griechischen Gewerkschaften laufen Sturm: Ausgerechnet der linke Ministerpräsident Tsipras lässt das Streikrecht einschränken und Immobilien säumiger Zahler beschlagnahmen. Vor dem Parlament kam es zu Ausschreitungen.

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Das griechische Parlament hat am Abend weitere Reformen verabschiedet. Die Maßnahmen betreffen den Arbeitsmarkt, Steuern und die Energiebranche. Das Gesetzespaket beinhaltet auch eine Einschränkung des Streikrechts: Arbeitsniederlegungen sollen nur noch gestattet sein, wenn mehr als 50 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder zustimmen. Bislang reichten 20 Prozent, teils sogar noch weniger. Für die Reformen stimmten 154 Abgeordnete - 141 dagegen. 

Gewalt vor dem Parlamentsgebäude

Vor dem Parlamentsgebäude demonstrierten mehr als 10.000 Menschen gegen den Reformkurs. Am Rande kam es zu Ausschreitungen. Randalierer attackierten die Polizei mit Farbbeuteln, Steinen und Leuchtkugeln. Die Beamten setzten Tränengas und Schlagstöcke ein.

Umfangreiche Streiks

Zuvor hatten sich zahlreiche Beschäftigte an einem Streik beteiligt. Betroffen war vor allem der Nahverkehr. Auch die Staatsbediensteten und die Rechtsanwälte der Provinzen sowie die Ärzte der staatlichen Krankenhäuser legten für drei Stunden die Arbeit nieder.