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Archiv: Polizisten mit Schutzanzügen am Tatort des Giftanschlags

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Unabhängige Experten untersuchen Gift im Fall Skripal

Unabhängige Experten untersuchen Gift im Fall Skripal

Unabhängige Experten sollen das Gift untersuchen, das beim Anschlag auf Skripal und seine Tochter verwendet wurde. Das britische Außenministerium teilte mit, morgen würden die Vertreter der "Organisation für das Verbot chemischer Waffen" erwartet.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Die OPCW lasse die Proben in internationalen Labors untersuchen. Dies werde mindestens zwei Wochen dauern. 

Sergej Skripal und seine Tochter Yulia befinden sich auch zwei Wochen nach dem Attentat in einem kritischen Zustand. Sie waren am 4. März bewusstlos auf einer Parkbank im südenglischen Salisbury aufgefunden worden. Die beiden wurden nach britischen Angaben mit der Substanz Nowitschok vergiftet, die in der früheren Sowjetunion hergestellt wurde. Daher beschuldigt Großbritannien den russischen Präsidenten Wladimir Putin als Drahtzieher.

Diplomatische Krise

Der Streit entwickelte sich zu einer schweren diplomatischen Krise zwischen beiden Ländern. Es gebe Beweise, dass Moskau auch in den vergangenen zehn Jahren das Nervengift Nowitschok hergestellt und gelagert habe, sagte Außenminister Boris Johnson in einem Interview des Senders BBC. "Das ist ein Bruch der Chemiewaffenkonvention." Über 20 Länder hätten London schon ihre Solidarität zugesagt, so Johnson. 

Nowitschok führt meist binnen weniger Stunden zum Erstickungstod. Das Gift, das in etwa 100 Varianten vorkommen soll, ist nur schwer nachzuweisen. Die Überlebenschancen sind gering.