Bauministerin Hendricks hat den bundesweiten "Tag des offenen Denkmals" eröffnet. Sie dankte den vielen haupt- und ehrenamtlichen Helfern für ihr Engegement. Laut Hendricks bieten Denkmäler in unserer schnelllebigen Zeit einen wichtigen Anker der Selbstreflexion. Neben historischen Gebäuden sind auch Parks und archäologische Stätten zugänglich.
Den Tag des offenen Denkmals gibt es seit den 90er Jahren
Anfang der 90er Jahre wurde die Tradition begründet, immer am zweiten Sonntag im September Einblick in die deutsche Geschichte zu geben: In diesem Jahr können sich Besucher mehr als 7.500 Baudenkmäler zeigen lassen, die sonst nur eingeschränkt oder gar nicht zugänglich sind. Geschichte zum Anfassen, wie es die Stiftung Denkmalschutz bezeichnet. Archäologen, Restauratoren und Denkmalpfleger erzählen von ihrer Arbeit, es gibt Führungen, Ausstellungen und musikalische Einlagen.
Und Kurioses: Man kann zum Beispiel eine Hausbrauerei in einem Münchner Mietshaus besichtigen. Einige Angebote richten sich speziell an Kinder, etwa eine Art Schnitzeljagd durch die Regensburger Altstadt, bei der die jungen Teilnehmer die Rätsel von Standbildern und Wappen entschlüsseln sollen. Das – mehr als 200 sind sonst nicht geöffnet.
Grütters: Denkmalschutz ist identitätsstiftend
Die für Kultur zuständige Staatsministerin Monika Grütters sieht den Aktionstag als identitätsstiftend an – so könne man auch die junge Generation für das vielfältige kulturelle Erbe begeistern. Grütters bezeichnete es als beeindruckend, wie viele Menschen sich für Denkmalschutz und Denkmalpflege einsetzen. Ihr Engagement sei von unschätzbarem Wert. Der Bund hat der Ministerin zufolge in den vergangenen Jahren rund 180 Millionen Euro beigesteuert, um Kulturdenkmäler von nationaler Bedeutung zu unterstützen. Dazu gehören auch UNESCO-Welterbestätten wie der Aachener Dom oder die Altstadt von Bamberg.
"Macht und Pracht"
Der Aktionstag steht unter dem Motto "Macht und Pracht", ein recht weit gefasstes Thema, bei dem man zum Beispiel die Frage stellen kann, was die Bauweise über den Wohlstand oder die Machtansprüche des Auftraggebers aussagt.