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Gerichtssaal in Luxemburg

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Gericht kippt Urteil gegen "LuxLeaks"-Informanten

Gericht kippt Urteil gegen "LuxLeaks"-Informanten

In der "LuxLeaks"-Affäre um Enthüllungen über Steuervorteile für internationale Großkonzerne hat ein Gericht in Luxemburg das Urteil gegen einen Informanten gekippt. Die Bewährungsstrafe gegen Antoine Deltour werde aufgehoben, hieß es.

Deltour war im Berufungsprozess im vergangenen März zu sechs Monaten Haft auf Bewährung und 1.500 Euro Strafe verurteilt worden. Das ist nun nichtig.

Eine geringere Strafe für den Mitangeklagten Raphaël Halet wurde hingegen aufrechterhalten. Er hatte eine Geldstrafe von 1.000 Euro erhalten. Beide Männer hatten damals Berufung eingelegt.

Fast 30.000 Dokumente entwendet

Die zwei Franzosen hatten fast 30.000 Dokumente entwendet, die enthüllen, wie Luxemburg Großkonzernen bei der Vermeidung von Steuerzahlungen in Milliardenhöhe half. Sie gaben die Dokumente 2012 an den Journalisten Edouard Perrin weiter.

Juncker unter Druck

Doch erst die "LuxLeaks"-Enthüllungen des internationalen Recherchenetzwerks ICIJ zwei Jahre später sorgten europaweit für Wirbel. Dadurch kam damals auch der frisch gewählte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker unter Druck, der fast zwei Jahrzehnte lang Finanzminister und Regierungschef von Luxemburg war.