Arbeiter auf einem Baugerüst verrichten Arbeiten an der Fassade eines Hauses.
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Gebäudeförderung: Wie funktioniert sie künftig?

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Gebäudeförderung: Wie funktioniert sie künftig?

Alte Türen, undichte Fenster, Gasheizungen – alles Energiefresser, die hohe Kosten verursachen. Die Bundesregierung will Eigentümer und Vermieter motivieren, ihre Gebäude umzubauen, um Energie zu sparen. Die wichtigsten Fragen und Antworten dazu.

Die Bundesregierung stellt die Gebäudeförderung um. Milliarden sollen vor allem in die energetische Sanierung fließen, um mehr Energie einzusparen. Die genauen Pläne, wer wie viel bekommt, liegen jetzt vor.

Was wird künftig gefördert?

Die Bundesregierung fördert Einzelmaßnahmen, wer zum Beispiel seine Gasheizung durch eine Wärmepumpe austauscht. Auch für eine Komplettsanierung, also umfangreiche Umbauten, gibt es finanzielle Unterstützung. Und: Wer ein neues, energiesparendes Haus baut, bekommt ebenfalls Geld vom Staat. Allerdings: Der Fokus liegt in Zukunft auf der Sanierung von Gebäuden. Zwölf bis 13 Milliarden Euro sind dafür eingeplant.

Nur ein bis zwei Milliarden Euro fließen in die Förderung von Neubauten. Und bei diesen muss es sich um besonders energiesparende Effizienzhäuser handeln.

Wie hoch sind die Förderungen?

Wie viel Geld fließt, hängt von den einzelnen Sanierungsprojekten ab. Bei Komplettsanierungen zum Beispiel richtet sich die Fördersumme danach aus, welcher Effizienzgrad bei Häusern erreicht wird. Maximal 67.500 Euro steuert der Staat zu.

Alle Fördersätze fallen aber etwas geringer aus als bisher. Sie schrumpfen um fünf bis zehn Prozent, je nach Maßnahme. Der Grund: Möglichst viele Menschen sollen finanziell unterstützt werden – trotz knapper Haushaltsmittel. So gibt es für jeden Einzelnen etwas weniger, damit am Ende mehr von den Gebäudeförderung profitieren, erklärt Bundeswirtschaftsministerium.

Ein Beispiel: Der Austausch alter Fenster. Früher lag der Fördersatz bei bis zu 25 Prozent der Kosten, die maximale Fördersumme bei rund 15.000 Euro. Nach der neue Regelung liegt der Fördersatz bei nur noch bis zu 20 Prozent, maximal 12.000 Euro.

Wann startet das neue Förderprogramm?

Die neue Gebäudeförderung startet bereits morgen - mit einem ersten Teil, nämlich den neuen Förderbedingungen für Komplettsanierung. Anträge können bei der staatliche Förderbank KfW gestellt werden. Für Einzelmaßnahmen, wie zum Beispiel den Fensteraustausch, gelten die neuen Regeln ab Mitte August. Dafür ist aber das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle zuständig.

Für Neubauten gilt bis zum Jahresende das bisherige Förderprogramm. Erst 2023 soll die Neubauförderung umgestaltet werden. Dabei setzt der Bund deutlich stärker als bisher auf zinsverbilligte Kredite.

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