Bildrechte: BR/Uli Kölbl

Archivbild: Angela Merkel

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Freude und Enttäuschung über SPD-"Ja" zur GroKo

Nach dem "Ja" der SPD-Basis zu einer Neuauflage der Großen Koalition hat CDU-Chefin Angela Merkel der SPD gratuliert. Auch CSU-Chef Horst Seehofer begrüßte die Entscheidung. Juso-Chef und GroKo-Gegner Kevin Kühnert zeigte sich kämpferisch.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

"Ich gratuliere der SPD zu diesem klaren Ergebnis und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit zum Wohle unseres Landes." Tweet von Angela Merkel (CDU)

CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer sprach von einer guten Entscheidung für die SPD und vor allem für das Land. Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer nannte das "Ja" einen wichtigen Schritt zu mehr Zusammenhalt in der Gesellschaft.

"Das Ergebnis ist eine gute Grundlage für eine stabile Bundesregierung." Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU)

Seehofers Wechsel ins um die Bereiche Bauen und Heimat erweitere Bundesinnenministerium dürfte damit perfekt sein. 

Jusos fordern Erneuerungsprozess

Der Juso-Vorsitzende und GroKo-Gegner Kevin Kühnert will eine Neuauflage der großen Koalition sehr kritisch begleiten. Man lasse sich weder abbinden noch einkaufen noch mit neuen Ämtern ruhigstellen, kündigte er an. "Wenn Kritik nötig ist, dann wird sie von uns kommen." Ein programmatischer Erneuerungsprozess der SPD sei dringend notwendig. Die Jusos wollten Garanten dieses Prozesses sein.

"Wir werden eine grundlegende Erneuerung einfordern und wir werden dieser Partei auch so lange aufs Dach steigen, bis wir das Gefühl haben, das passiert jetzt in einem ausreichenden Rahmen." Juso-Vorsitzende und GroKo-Gegner Kevin Kühnert

FDP freut sich auf "smarte Oppositionsarbeit"

Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner zollte den SPD-Mitgliedern Respekt für das "Ja" zur Fortsetzung der Großen Koalition. Aber "es wäre auch ein Rätsel gewesen, wenn die SPD sich einem Koalitionsvertrag mit 70 Prozent eigenem Inhalt verweigert hätte", schrieb Lindner auf Twitter. Seine Partei freue sich nun "auf smarte Oppositionsarbeit".

Die SPD-Mitglieder hatten mit 66 Prozent für die Annahme des Koalitionsvertrages mit CDU und CSU gestimmt.