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Bahnreisende an Bahnhof in Paris

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Frankreichs Eisenbahner läuten dreimonatige Streikphase ein

Frankreichs Eisenbahner läuten dreimonatige Streikphase ein

In Frankreich hat am Abend ein großer Streik gegen die geplante Reform der staatlichen Bahngesellschaft SNCF begonnen. Die Eisenbahngewerkschaften wollen bis Ende Juni jeweils an zwei von fünf Tagen streiken.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Heute dürften nach Einschätzung der SNCF allerdings nur jeder achte TGV-Schnellzug und nur jeder fünfte Regionalzug planmäßig fahren. Ebenso wurden Zugverbindungen nach Spanien, Italien und in die Schweiz gestrichen. Auch im Zugverkehr nach Deutschland macht sich der Streik bemerkbar. Hinzu kommt, dass auch die Beschäftigten der Fluggesellschaft Air France für heute einen Streik ankündigten. Außerdem wollen die Beschäftigten der Müllabfuhr die Arbeit niederlegen.

Machtprobe zwischen Gewerkschaften und Macron

Die Streiks der Eisenbahner richten sich gegen die Wirtschafts- und Arbeitsmarktreformen der Regierung von Präsident Emmanuel Macron, die unter anderem vorsehen, dass die SNCF-Beschäftigten ihren beamtenähnlichen Status verlieren. Die Arbeitsniederlegungen gelten als großer Belastungstest für die Durchsetzungskraft sowohl der Gewerkschaften als auch der Regierung Macron, die sich grundlegende Umstrukturierungen im Land zum Ziel gesetzt hatte.