„Ärzte und Patienten und Familien müssen sich gegenseitig kennen, auch im Verlauf kennen, so dass man wirklich rechtzeitig feststellt, hoppla, jetzt ist da was. Das könnte anders verlaufen als eine normale Erkältung.“
Geringes Lungenvolumen
Wenn die Lunge pfeift, kann das vieles bedeuten, auch Mukoviszidose oder Tuberkulose. Ein geringes Lungenvolumen kann auch durch eine Frühgeburt entstehen, sagt die Münchner Asthma-Forscherin Erika von Mutius:
„Das wird auch häufig falsch diagnostiziert als Asthma und dann versucht man diese Lungenfunktion immer zu verbessern, aber kein Asthma-Medikament der Welt wird es verbessern, weil das ist halt eigentlich schon gesetzt sozusagen nach der Geburt.“
Um sicher zu sein, dass es Asthma ist, müssen Ärzte in regelmäßigen Abständen die Lungenfunktion testen.
Sinnlose Inhalation
Britische Asthma-Forscher sprechen jetzt sogar von einer „Mode-Diagnose“. Sprays würden zu oft verordnet und sinnlos über Jahre inhaliert. Allerdings: Die ärztliche Versorgung in Großbritannien funktioniert anders als bei uns. Hierzulande beobachten Ärzte länger, wie sich Infekte und Allergien entwickeln, passen Medikamente immer wieder an oder setzen sie ab. Denn gerade bei Kindern kann sich Asthma auswachsen.