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Anschlagsort: Messerangriff in Turku

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Finnland: Täteridentität und Motiv weiter unklar

Finnland: Täteridentität und Motiv weiter unklar

Nach der Messerattacke in der finnischen Stadt Turku rätseln die Ermittler nach wie vor über Motiv und Identität des Täters. Noch betrachten die finnischen Behörden die Tat nicht als Terrorangriff, schließen es aber auch nicht aus.

Am Vormittag will die Polizei Näheres zum Stand der Ermittlungen bekanntgeben. Ministerpräsident Juha Sipilä und sein Kabinett wurden am späten Abend über die Situation informiert. Der Regierungschef verurteilte die Tat und kondolierte den Hinterbliebenen der beiden Toten. Präsident Sauli Niinistö sprach von einem "schockierenden und feigen" Angriff.

Ein "junger Ausländer"

Der Angreifer hatte gestern am späten Nachmittag in der Innenstadt von Turku offenbar wahllos auf Passanten eingestochen. Zwei Menschen wurden dabei getötet, sechs weitere verletzt.

Der Mann wurde anschließend durch Polizeischüsse am Oberschenkel verletzt und ins Krankenhaus gebracht. Nach Angaben der Sicherheitskräfte soll es sich um einen "jungen Ausländer" handeln.

Zusammenarbeit mit Europol

Es wurde auch nach möglichen Komplizen des mutmaßlichen Täters gesucht. Die Situation sei aber unter Kontrolle, hieß es.

Die finnische Polizei kooperiert bei ihren Ermittlungen auch mit internationalen Behörden wie Europol.

"Bis jetzt betrachten wir dies nicht als einen Terrorangriff, aber wir können Terrorismus nicht ausschließen." Sprecher der Kriminalpolizei

In der Hauptstadt Helsinki wurden die Sicherheitsvorkehrungen am Flughafen und an Bahnhöfen verschärft. Turku liegt etwa 170 Kilometer westlich von Helsinki an der Südwestküste Finnlands.