FDP-Politiker stellt Homöopathie als Kassenleistung in Frage
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Röhrchen mit homöopathischen Kügelchen (Globuli)

    FDP-Politiker stellt Homöopathie als Kassenleistung in Frage

    Die Finanzlage der gesetzlichen Krankenkassen ist so angespannt wie lange nicht. Vor diesem Hintergrund hat der FDP-Politiker Johannes Vogel die Homöopathie als Kassenleistung in Frage gestellt. Ihr Nutzen sei wissenschaftlich nicht nachweisbar.

    Sparen, wo es nur geht. Dieser Appell gilt nicht nur für die Energie. Auch mit Blick auf das Gesundheitswesen wird diskutiert, wo der Rotstift angesetzt werden soll. Geht es nach dem FDP-Mann Johannes Vogel, dann soll die Homöopathie als Kassenleistung auf den Prüfstand.

    Vogel: "Homöopathie nachweislich wissenschaftlich nicht wirksam"

    Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagte Vogel, Homöopathie solle jeder nutzen dürfen. Sie sei aber nachweislich wissenschaftlich nicht wirksam. Weiter betonte Vogel, der auch Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Fraktion ist: "Das Kollektiv der Beitragszahler meiner Kasse dazu zu verpflichten, das mitzuzahlen, das ist eine Frage, die mit auf den Tisch muss."

    Krankenkassen steuern auf enormes Defizit zu

    Klar ist jetzt schon: Die gesetzlichen Krankenkassen steuern im nächsten Jahr auf ein enormes Defizit zu. Bundesgesundheitsminister Lauterbach (SPD) hat die Versicherten bereits darauf vorbereitet, dass es höhere Zusatzbeiträge geben wird. Außerdem will er auf die Reserven der Krankenkassen zugreifen, um die zu erwartenden finanziellen Lücken zu schließen. Und er plant eine Solidarabgabe der Pharma-Industrie. Vogel glaubt aber, dass noch mehr gemacht werden muss, um die Lage der Kassen zu stabilisieren: "Was vorgelegt wurde, reicht noch nicht."

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