Bildrechte: dpa-Bildfunk
Audiobeitrag

Bundesparteitag der FDP

Bildbeitrag
>

FDP-Chef Lindner: Scharfe Worte in Richtung Merkel und Söder

FDP-Chef Lindner: Scharfe Worte in Richtung Merkel und Söder

Stehender Beifall von den 660 Delegierten für FDP-Chef Christian Lindner auf dem FDP-Bundesparteitag in Berlin. In einer kämpferischen Rede übte er scharfe Kritik an der Arbeit der Großen Koalition und an Bayerns Ministerpräsident Markus Söder.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Angesichts der vielen Krisen auf der Welt brauche es aktuell Geschlossenheit, so FDP-Chef Christian Lindner in seiner Rede auf dem Bundesparteitag der FDP in Berlin. Er setze aktuell auf Dialog, auch im Verhältnis zu Russland. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) warf er Führungsschwäche auf europäischer Ebene und fehlende Antworten auf die Iran- und Syrien-Krien vor. Abschottung und militärische Eskalationen gewönnen weltweit an Boden, so Lindner. Die FDP setze dagegen weiterhin auf Offenheit und Diplomatie.

Scharfe Kritik äußerte Lindner auch an Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Die von diesem entfachte Kruzifix-Debatte sei ein Signal der Spaltung.

Fehler beim Wahlkampf mit der Digitalisierung eingeräumt

Mit Blick auf den eigenen Bundestagswahlkampf im vergangenen Jahr räumte Lindner außerdem Fehler ein. Er bezog sich dabei vor allem auf das Wahlplakat "Digitalisierung first - Bedenken second". Dieses Plakat sei "wohl etwas im Überschwang gestaltet worden", so Lindner wörtlich. Nach dem Datenskandal bei Facebook erklärte der Parteivorsitzende nun, dass kritisches Nachdenken notwendig sei. Bedenken dürften aber nicht zum Stillstand führen.