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Befristeter Arbeitsvertrag

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Fast 7.900 sachgrundlose Befristungen bei der Bundesregierung

Die Bundesregierung beschäftigt nach eigenen Angaben derzeit 7.877 Mitarbeiter mit befristeten Arbeitsverträgen ohne konkreten Grund. Das geht aus einer Antwort der Regierung auf eine Anfrage der FDP hervor, die der "Rheinischen Post" vorliegt.

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Wie die Zeitung berichtet, nutzt die Regierung das Instrument der sachgrundlosen Befristung bei mehr als der Hälfte ihrer Befristungsfälle. Die "Rheinische Post" beruft sich dabei auf die Antwort der Bundesregierung auf eine Frage des FDP-Abgeordneten Otto Fricke. Demnach hatten allein im Bundesinnenministerium Ende Januar 4541 von insgesamt 5595 befristet beschäftigten Mitarbeitern eine sachgrundlose Befristung. Und das, obwohl die Bundesregierung solche Praktiken in Betrieben selbst eindämmen will.

Deutliche Eindämmung von Befristungen steht sogar im Koalitionsvertrag

Laut Koalitionsvertrag von Union und SPD sollen künftig in Betrieben mit mehr als 75 Beschäftigten nur noch höchstens 2,5 Prozent der Mitarbeiter ohne Sachgrund befristet beschäftigt werden können. Bei der Bundesregierung ist ihr Anteil bis heute jedoch deutlich höher. "Eine Bundesregierung, die die sachgrundlose Befristung vernünftiger Weise in großem Maße nutzt, sollte aufhören, der Privatwirtschaft Regeln aufzuerlegen, die sie längst selbst hätte freiwillig einhalten können", sagte der FDP-Politiker Fricke, der die Anfrage gestellt hatte.