Das teilte eine Sprecherin der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini mit. Bei dem Anschlag in Salisbury waren Anfang März der frühere Doppelagent Sergej Skripal und seine Tochter Julia vergiftet worden. Die Täter nutzten Berichten zufolge dabei den in der Sowjetunion entwickelten Kampfstoff Nowitschok. Russland streitet jegliche Verantwortung für den Anschlag ab.
Die EU hatte vor drei Wochen beschlossen, Ederer aus Protest gegen die Politik des Kremlchefs Wladimir Putin vorübergehend zurück nach Brüssel zu holen. Zuvor hatte sie mitgeteilt, man stimme mit der britischen Regierung darin überein, dass Russland mit hoher Wahrscheinlichkeit die Verantwortung für den Anschlag in Salisbury trage, und dass es keine plausible alternative Erklärung gebe.
OPCW bestätigte Erkenntnisse Großbritanniens
Erst gestern hatte die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) in einem Kurzbericht erklärt, bei einer Untersuchung von Blutproben von Skripal und seiner Tochter seien die Erkenntnisse Großbritanniens "in Bezug auf die Identität der toxischen Chemikalie" bestätigt worden. Das verwendete Gift wurde in dem Bericht allerdings nicht genannt.